Raumgefüge, Licht und Raum

Realisierungswettbewerb
Erweiterung HFM–Hochschule für Musik des Landes Saarland
Saarbrücken

Kulturmeile Saar Architektenwettbewerb HFM Saar und Moderne Galerie Saarlandmuseum
Kopfbau als neuer Eingangsbereich und Adresse zur Bismarckstraße
Raumgefüge, Licht und Raum – Erweiterung HFM–Hochschule für Musik des Landes Saarland
Studiosaal, Übungsräume, Bibliothek
Ansicht Bismarckstrasse, Saarbrücken, Kopfbau mit neuem Eingangsbereich und Bibliothek
Hüllfigur

Raumgefüge, Licht und Raum

Erweiterung der HFM – Hochschule für Musik des Landes Saarland –
Wettbewerbsverfahren

Die HFM – Hochschule Für Musik des Landes Saarland – wird durch einen direkt angeschlossenen Erweiterungsbau ergänzt. Im Rahmen des Wettbewerbes war die Einhaltung eines stark reduzierten Investitionsrahmens nachzuweisen.

Auf städtebaulicher Ebene schließt der Erweiterungsbau als kubischer Kopfbau den Gebäudebestand zur Straße hin ab und bildet die neue Adresse der HFM. Zugleich ordnet und strukturiert das klar ablesbare Volumen in Wechselwirkung mit dem benachbarten Museumsneubau das Umfeld und definiert klar ablesbare Platzflächen.

Anders als die im städtebaulichen Maßstab entwickelten und wirksamen Obergeschoße öffnet sich die transparent, nahbar und offen gestaltete Eingangsebene dem Besucher unmittelbar. Der Gebäudekörper ist eine baukonstruktiv einfache aber zugleich räumlich differenzierte Schichtung von Räumen. Eine in den oberen Ebenen umlaufende Hüllfläche glättet den Baukörper zum abstrakten, städtebaulich wirksamen Kubus. Atriumartige Zwischenräume zwischen der thermischen Hülle und dieser umschließenden Figur dienen der Belüftung und Belichtung. Gezielte Durchblicke und minimale aber wirksam positionierte Deckenöffnungen und Oberlichte lassen eine differenzierte Wahrnehmung des Raumes zu und unterstützen die Orientierung. Der Wechsel von direktem und indirektem Licht wird dabei atmosphärisch prägend.

Die vermeintlich einfache Hülle birgt ein überraschend lebendiges, offenes und lichtes Raumgefüge.

Das Konzept des städtebaulich wirksamen, abstrakten, einfachen äußeren Gestalt bei gleichzeitig durch gezielte Maßnahmen differenziertem Innenraumgefüge ist mit vergleichsweise einfachsten Mitteln, Materialien und Oberflächenstandards herstellbar. Ein entsprechend der angestrebten Stimmung von Konzentration, Introvertiertheit und Ruhe geringer Öffnungsanteil trägt seinen Teil zu Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb bei.

Der Ausbaustandard wird bewusst und soweit als möglich auf einen nahezu rohbaulichen Standard reduziert. Lediglich in Räumen und Bereichen mit hohen Anforderungen an Raumakustik und Ausbauqualität erfolgt ein entsprechend effizienter Ausbau.

Licht und Raum sind die prägenden Gestaltungselemente.

Wettbewerb
01/2010

Architektur
A. Fiess
Dipl.-Ing. Freier Architekt, Stuttgart

Mitarbeit
Oliver Kettenhofen Dipl.-Ing. Architekt

Brandschutz
Ingenieurbüro für Brandschutz und Bauwesen
Dipl.-Ing Werner Lorenz
Holzminden